...in der Neuen Gesellschaft
Dienstag, 28. Februar 2006, 20 Uhr, NGBK Berlin
durchqueren müssen: queer readings zu arbeit, sex & prekärem leben
Vortrag mit Videobeispielen von Brigitta Kuster und Renate Lorenz (Berlin)
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Betrachtet mensch die Prekarisierung aus queer - feministischer Perspektive, dann geht es nicht nur um ökonomisch ungesicherte, nicht existenzsichernde Arbeitsverhältnisse, sondern auch - bzw. vor allem - um die Prekarisierung im Sinne von sozialer, sexueller und ethnisierter Unsicherheit und Widersprüchlichkeit.
Macht im Feld der Arbeit wird wirksam, weil verschiedene berufliche, geschlechtliche und sexuelle Positionen gleichzeitig eingenommen werden müssen, die sozial hoch widersprüchlich sind. Das gilt etwa für die bulgarische Programmiererin, die ihre Arbeit als „Junge” leistet und zugleich „als Frau” heterosexuelle und ethnisierende Anrufungen verhandelt.
Als Autorinnen, Kuratorinnen und Filmemacherinnen beschäftigen sich Brigitta Kuster und Renate Lorenz mit Fragen zu Arbeit / Sexualität / Migration.
Dabei beziehen sie die gewöhnlich getrennt verhandelten Bereiche der Sexualität und der Ökonomie aufeinander und untersuchen, welche Geschlechter- und sexuellen Positionen in den gegenwärtigen Arbeitsverhältnissen produziert werden.
Der von ihnen geprägte Begriff der "sexuellen Arbeit" zeigt, auf welche Weise soziale Normen durch Arbeitsverhältnisse - zu Hause wie auch bei der Lohnarbeit - reproduziert werden.
http://queeringwork.de
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