Julia Sand
Pu-land


im Juli 2006
 
         
 


„Diese Serie entstand als Beginn einer gleichsam touristischen Reise nach „Pu-Land“. In meiner Kindheit war Pu-Land noch nicht weit verbreitet, schon damals verwirrten mich diese Orte. Bis heute - trotz hunderter oder tausender Besuche dort - bleiben sie mir rätselhaft und befremdlich.
Ich fühle mich wie in einem beziehungslosen Labyrinth, desorientiert, wo soll ich als nächstes hingehen? wo ist der Ausgang? wo ist eine Abkürzung? was will ich denn? Schritte werden zögerlich und unentschlossen, Blicke kreuz und quer durch einen riesigen Raum, vollgestopft mit eigenartigen Möbeln: Truhen, Lampen, Spiegeln, Schildern, Regalen. Blickachsen ständig wechselnd oder durch Hindernisse/ Mauern aus tausenden Dingen versperrt. Dürre Wagen mit dicken schwarzen Füßen, dazu je ein schiebender Mensch, alle in der gleichen Haltung in gleichförmigem Tempo. Pu-Land scheint zugleich schnöde als auch extrem künstlich und komplex: aus der ganzen Welt wird alles erdenklich Essbare zusammengesaugt zu einer Art eiskaltem Büfett, wohl ziemlich nachlässig dargeboten, noch nicht mal ausgepackt.
Die kleinen Bilder sind meine ersten „Schnappschüsse“ aus dieser Welt, Eindrücke, Genreszenen, quasi ebenfalls noch „eingepackt“, denn meine Reise wird weitergehen - wie, ist offen.“ Julia Sand